top of page

Neues von der Lernwerkstatt-C.E.

Mit diesen Methoden werden Jugendliche nachhaltig für den Unterricht begeistert


Summer Youth Entrepreneurship Week @ WU Wien

Copywrite: Katharina Kozel


Der Traum aller Lehrer*innen: die Schüler*innen haben nach der Stunde ein Funkeln in den Augen, quellen über mit Fragen und diskutieren das Gelernte auch zu Hause mit ihren Erziehungsberechtigten. Ein neues Konzept, welches 2021 erstmals österreichweit ausgerollt wurde, zeigt, dass genau dies möglich ist.


In der Youth Entrepreneurship Week entwickeln Schüler*innen der Oberstufe innerhalb von vier Tagen eine Idee, welche ein konkretes Problem löst. Sie bauen einen ersten Prototypen, testen ihre Idee und präsentieren diese am Ende vor einer Jury. Das Ziel der Woche ist, ein Entrepreneurial Mindset zu übermitteln. Das bedeutet, dass Schüler*innen erkennen, dass sie ihre eigenen Probleme anpacken können, dass sie die Werkzeuge, die Unterstützung und das Wissen haben, ihre eigenen Ideen umzusetzen und dass Themen, die sie in der Schule lernen tatsächlich anwendbar und relevant sind.


Die Entrepreneurship Wochen sind eine Kooperation des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der Wirtschaftskammer Österreich, Austrian Startups und IFTE. Sie wurde 2021 in über 60 Schulen umgesetzt.


Unter anderem mit der HLTW Bergheidengasse, im 13. Bezirk in Wien. Innerhalb einer Woche haben sich 25 Schüler*innen mit Problemen auseinandergesetzt, die sie in ihrem Leben beschäftigen. So wurde die Idee für eine Jobvermittlung für Krebsgenesene oder für einen Schulautomaten mit Menstruationsartikeln geboren. Für die teilnehmenden Schüler*innen war diese Erfahrung bewegend. Es wurde die Teamfähigkeit gestärkt, wie ein Schüler beschreibt: “Die Zusammenarbeit war sehr gut, wir haben zusammen neue Ideen entwickelt, miteinander diskutiert und argumentiert”. Eine andere Schülerin hat mitgenommen, wie sie ihre eigenen Projekte realisiert. “Ich weiß jetzt wie ich meine Ideen umsetzen könnte, wenn ich es will.”

Nicht nur die Schüler*innen profitieren von dem Projekt. Um eine Youth Entrepreneurship Week umsetzen zu können, absolviert die zuständige Lehrperson eine Fortbildung, in der sie selbst eine Entrepreneurship Week durchläuft. Die Begeisterung bei den Lehrer*innen ist groß.


“Unseren Schüler*innen, aber auch uns Lehrer*innen, hat die Youth Entrepreneurship Week richtig gut gefallen! Die Trainer*innen haben die Woche großartig geleitet. Sie haben die Stimmung gut aufgebaut und dadurch einen großen Lernerfolg möglich gemacht. Als ursprüngliche Techniker*innen konnten die Schüler*innen das Verständnis von Kundenbedürfnissen und Problemlösungen kennenlernen. Ich fand besonders gut, dass sie für Interviews aus dem Klassenraum heraus geschickt wurden. So konnten sie spüren, dass es gar nicht so einfach ist, den Markt zu bearbeiten. Die Logik von Entrepreneurship ist im Programm gut rübergekommen, z.B. wie man Marktpotenziale erkennt oder Problemlösungsstrategien aufgreift. Auch beim Pitch haben sich die Schüler*innen richtig ins Zeug gelegt. Wir hatten eine tolle Zeit!” - Lehrer der HTL Hollabrunn


Das Projekt der Youth Entrepreneurship Week zeigt, dass es neue und innovative Lehrmethoden braucht, um die Schüler*innen nachhaltig für den Unterricht zu begeistern.


Folgende Erkenntnisse können aus dem Projekt gezogen werden:

  1. Wenn Lehrinhalte direkt mit der Lebensrealität der Jugendlichen verknüpft werden, wird das Gelernte stärker verinnerlicht und die Schüler*innen begreifen die Relevanz des Unterrichts.

  2. Die Klimakrise ist eine der brennendsten Problemstellungen, mit denen sich die Jugendlichen beschäftigen. Der Unterricht ist eine Chance, den Schüler*innen die Werkzeuge und das Wissen in die Hand zu geben, an eigenen Lösungsideen zu arbeiten.

  3. Teamfähigkeit ist einer der wichtigsten Fähigkeiten, welche Jugendliche nach ihrem Schulabschluss brauchen. Durch Projekte, bei denen sie Aufgaben gemeinsam, kreativ bewältigen müssen, wird diese maßgeblich gestärkt.


Die Lernwerkstatt-C.E. hat diese Erkenntnisse schon in ihren Unterricht implementiert. Mit spielerischen, praxisnahen Inhalten, einem innovativen Lehrpersonal und einem sich stetig weiterentwickelnden Curriculum bekommen die Schüler*innen die Möglichkeit mehr als nur ihre Sprachkompetenzen zu erweitern.



Autorin: Eva Keiffenheim, Head of Education, AustrianStartups. Kontakt: eva.keiffenheim@austrianstartups.com






bottom of page